Veranstaltungen

Unsere Tickets in Hildesheim gibt es bei Ameis Buchecke in der Goschenstraße und der Andreaspassage direkt zu kaufen. Online angefragte Tickets können dort abgeholt werden oder werden per Post gegen eine Bearbeitung- und Versandpauschale von 3€ zugeschickt. Weiteres in den AGB.

Joachim Dicks lernt das Trauern von Ulla Lenze und Daniel Schreiber

15 €

Keine Kohle? Kein Problem!

Alle sollen zu unseren Veranstaltungen kommen können. Deswegen gibt es bei uns Alternativen zum klassischen Ticketkauf. Du kannst als Aushilfe an der Bar oder mit einem Nachweis über ein geringes Einkommen, Zugriff auf unser Freikartenkontingent erhalten.

Wir arbeiten zusammen mit dem Verein KulturLeben Hildesheim, der sich zum Ziel gesetzt hat Menschen mit geringem Einkommen den Zugang zu Kultur zu ermöglichen. Ein festes Kontingent von Freikarten zu unseren Veranstaltungen ist dort für euch hinterlegt.

Über St. Jakobi

Das Literaturhaus St. Jakobi Hildesheim liegt mitten in der Fußgängerzone, in einer über 500 Jahre alten Pilgerkirche. Alltagsreisende, Heimatlose, Kreative und Geschichtenliebhaberinnen machen hier Rast.

An diesem Ort sprechen geschichtsreiche Buchkunst und Neue Medien miteinander. Moderne Einrichtung trifft auf alte Gemäuer. Pilgertraditionen werden kombiniert mit urbanen Experimenten. Diese Kulturkirche ist Zwischenraum, Impulsort, Raststätte. Die alte Pilgerkirche hat sich seit 2014 in einen Ort literarischer Gegenwart transformiert.

Jährlich wird zu jeder Spielzeit ein Jahresprogramm zu einem Thema zusammengestellt. Szenische Lesungen, Wortinstallationen, Werkstattgespräche, kollaboratives Schreiben, Erzählabende und viele andere literarischen Formate finden hier statt. Darüber hinaus gibt es in St. Jakobi Veranstaltungen, die dem Leben Rhythmus schenken und den Alltag inspirieren. Angelehnt an die Tradition der Pilger:innen – für das Leben in der Stadt.

St. Jakobi als Literaturhaus

Nach zweijähriger Schließung wurde am 30. April 2014 mit dem Prolog die Kulturkirche neu unter der Leitung von Kulturwissenschaftler und Intendant Dirk Brall feierlich eröffnet. Seit dem haben eine Vielzahl von Schriftstellerinnen und Künstlerinnen hier Station gemacht: Unter anderem Doris Dörrie, Navid Kermani, Cornelia Funke, Mariana Leky, Ulrich Noethen, Philipp Winkler, Shida Bazyar, Frank Berzbach, Peter Lohmeyer, Robert Seethaler, Margit Käßmann, Ralf Rothmann, Christine Westermann, Bov Bjerg, Anselm Grün, Ilija Trojanow, Annalena Baerbock, Stephan Weil, Ralf Meister, Maren Kames, Juan S. Guse und viele mehr. Im Herbst 2017 und im April 2021 wurde sie erneut als signifikante Kulturkirche ausgezeichnet.

Neugestaltung

Das besondere Design mit dem jährlich wechselnden Marker wurde von Studio Hoekstra in Kooperation mit Dorle Schmidt (Studio komplementær) entwickelt und umgesetzt. Das erste Bühnenbild „Meer„ entwickelte die Bühnenbildnerin Andrea Kämpf gemeinsam mit dem Gestalter Benjamin Groß, der in den weiteren Jahren die Bühnenbilder „Wald„ und „Berg„ entwarf und umsetzte. Seit der Spielzeit „Stadt„ verantwortet und gestaltet der Tischler und Gestalter David Schnitter unsere besonderen Spielzeit-Installationen, die er zu Beginn mit Benjamin Groß entwarf und umsetzte („Stadt„, „Land„). Er arbeitet mit einem wechselnden Team. Das Projektmanagement hat die Kulturwissenschaftlerin Sarah Sophia Patzak entwickelt. Sie leitet seit November 2021 die Kulturkirche als Intendantin und setzt neue Impulse.

Geschichte der Kirche

Ursprung

Schon vor dem jetzigen Bau existierte eine Pilgerkapelle mit dem gleichen Namens, die der Straße den Namen gab. Sie gehörte zu den zahlreichen Jakobus-Kapellen, die die verschiedenen Zweige des Jakobswegs säumten. Daneben stand ein Gasthaus, das zu der Kapelle gehörte und die Pilger aufnahm. Mit dem Bau der einschiffigen Jakobikirche aus Sandstein wurde 1503 im Stil der Gotik begonnen. Von 1512-14 wurde als letztes der Turm fertig gestellt. St. Jakobi war die Pfarrkirche der Hildesheimer Altstadt und wurde 1542 den Protestanten übereignet. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Innere der Kirche barockisiert.

Zweiter Weltkrieg

Wie fast alle Gebäude wurde auch die Jakobikirche im Zweiten Weltkrieg am 22. Februar 1945 an erheblich beschädigt. Beim nächsten großen Bombenangriff am 22. März 1945 brannte sie vollständig aus. Nur die Umfassungsmauern, das gotische Maßwerk einiger Fenster und der Westturm blieben erhalten. An die Bombardierung der Hildesheimer Innenstadt erinnert heute eine Gedenktafel an unserer Fassade. Schon im Sommer 1948 begann der Wiederaufbau und war bereits 1949 vollendet. Sie stand als erste Kirche Hildesheims wieder. Statt der ursprünglichen Spitze wurde der Westturm mit einem flachen Zeltdach errichtet.

St. Jakobi als Citykirche

Seit dem war die Kirche Heimat für die Andreasgemeinde, Militärseelsorge, reformierte Kirche und Ort für die Schwestern vom Casteller Ring. Ab 2000 baute dann Pfarrer Claus-Ulrich Heinke die Arbeit der Citykirche – Kirche am Wege auf. Mit Ausstellungen, Konzerten, Gottesdiensten und Veranstaltungen wuchs die Kirche zu einem Kulturort heran. Ehrenamtliche engagierten sich. Als Claus-Ulrich Heinke in den Ruhestand ging, übernahm Nora Steen die Leitung, bis sie diese aufgrund von Elternzeit abgab. 2012 wurde die Kirche geschlossen, um ein neues Konzept zu erarbeiten. Ende 2013 wurde sie mit drei weiteren Kirchen von der Hanns-Lilie-Stiftung und der Landeskirche Hannovers zur signifikanten Kulturkirche für vier Jahre mit dem Konzept als Literaturkirche ausgezeichnet.