John von Düffel und Julia Koll sprechen über das Wenige und das Wesentliche
Das aus der katholischen Tradition stammende Stundenbuch hat die Aufgabe, eine Gebetshilfe für bestimmte Stunden des Tages zu sein. Diese Vorlage hat sich nun der etablierte Autor und Dozent für Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin John von Düffel genommen, um seine Thesen für ein minimalistisches und achtsames Leben in seinem neuen Buch „Das Wenige und das Wesentliche“ (Dumont) zu organisieren.
Seine Gedanken kreisen darin um moderne Askese, Schönheit und Selbsterkenntnis. Satz für Satz sortiert er in einer klaren und präzisen Sprache, was für ihn wesentlich ist.
Trotz seinem stetigen Bezug auf religiöse Begriffe, behauptet der Autor, der moderne Asket brauche das Gebet und Gott nicht mehr.
Mit dieser These trifft er auf Julia Koll, Pastorin, Privatdozentin für Praktische Theologie an der Georg-August-Universität Göttingen und Studentin des Literarischen Schreibens an der Universität Hildesheim.
Beide kommen in einem Gespräch über das gute Leben, über eine spirituelle Praxis der Zukunft und über die Liebe zum Schreiben zusammen.