Hildesheimer Poetikvorlesung mit Lyrikerin und Performerin Martina Hefter
Das Institut für Literarisches Schreiben und Literaturwissenschaft richtet in Kooperation mit uns seit dem Wintersemester 2018/19 die Hildesheimer Poetikvorlesungen aus. Wie gehen Autor:innen und Künstler:innen mit ihren Materialien um, wie arbeiten sie und für welche Formen entscheiden sie sich? Vielfältige, sinnliche und überraschende Facetten heutigen Schreibens werden sichtbar. Dieses Frühjahr fällt die Wahl auf Lyrikerin und Performerin Marina Hefter. Zuletzt veröffentlicht sie in „In die Wälder gehen, Holz für ein Bett klauen“ (Kookbooks Verlag) Texte in fünf Abschnitten, die Themen wie Magersucht, Natur, Holzhandel aufgreifen. Dabei spielt sie mit Kommentaren, Assoziationsketten, politischen und naturwissenschaftlichen Versatzstücken und entwickelt einen besonderen Blick, der zwischen dem persönlichen und dem globalen in einem Wimpernschlag wechselt und so ein essayistisches Gesamtbild zu geben vermag. Hefter verbindet in ihren Arbeiten choreografische Elemente mit lyrischen Beobachtungen. Ihre Gedichte werden zu Theaterstoffen, ihre Lesungen zu Aufführungen. Spielend bewegt sie sich zwischen den Formaten. Im März 2021 zeigte die Presiträgerin des Münchner Lyrikpreises mit dem Literaturinstitut Leipzig den achtstündigen Stream „Mein Haus meine Freunde mein Pferd“ auf Youtube. In der Hildesheimer Poetikvorlesung beauftragen wir sie nun, eigens für diesen Anlass einen Vortrag zu entwickeln, der uns in ihre Arbeitsweise - ihre Poetik - einführt.