Hildesheimer Poetikvorlesung mit Hannes Bajohr
Die Hildesheimer Poetikvorlesung ist mittlerweile ein etabliertes Format in Hildesheim geworden. Initiiert mit dem Gedanken, die Arbeitsprozesse von etablierten Schriftsteller:innen zugänglich zu machen und ihre Materialien, ihre Vorgänge und Gedanken zum Literaturbetrieb greifbar werden zu lassen. Eine Bühne mal nur für die Arbeit als Schriftsteller:in.
Mittlerweile waren schon Doris Dörrie, Ulrike Almut Sandig und Arne Rautenberg zu Gast.
In diesem Jahr führt uns der Schriftsteller, Philosoph und Literaturwissenschaftler Hannes Bajohr in sein Schaffen ein. Am Collecium Helveticum in Zürich forscht es unter anderem zu digitalem und generativem Schreiben und nutzt beispielsweise künstliche Intelligenzen zum Auflisten und Filtern von Texten. Daraus entstehen dann Sammlungen wie zum Beispiel das 2017 bei Frohmann veröffentlichte „Glaube Liebe Hoffnung“ mit dem Untertitel „Nachrichten aus dem christlichen Abendland“, das Facebook-Posts von Pegida-Aktivist*innen nach den Satzanfängen „Ich glaube…“, „Ich liebe…“ und „Ich hoffe…“ sortierte. Der Korpus ist mittlerweile in verschiedenen sozialwissenschaftliche und liguistischen Studien benutzt worden, wie es aber auch als künstlerische Verarbeitung von öffentlichem Textmaterial zu verstehen ist.
An diesen Schnittpunkt wird uns Bajohr einen Abend entlang führen und zeigt uns eine Welt, in der seine Rolle als Autor ganz neu verhandelt wird.
1€ Schutzgebühr im Vorverkauf